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1. rmin. 9 n. Chr.
Germania. Das heutige Deutschland wurde von den Rmern Germania genannt. Das Land sah vor ungefhr zweitausend Jahren ganz anders aus als heutzutage. Dichte Wlder und feuchte Smpfe bedeckten weite Strecken. In den Wldern hausten zahlreiche wilde Tiere, wie Bren, Wlfe, Luchse, Auerochsen und Elentiere. Es gab aber auch cker und Weidepltze.
Abb. 1. Altgermanisches Gehfte.
Die Germanen. Die Bewohner dieses Landes wurden von den Rmern Germanen genannt. Sie waren von hoher, krftiger Gestalt, hatten blaue Augen und blondes Haar. Bekleidet waren sie mit selbst-gemachten Gewndern aus Wolle oder Linnen, oder auch mit Tierfellen. Als Waffen hatten sie die Keule, die Axt, den Speer, das Schwert und den Schild. Sie wohnten nicht zusammen in Stdten, sondern auf ein-zelnen Gehften, die aus dem einfachen Wohnhaus und den Wirtschafts-gebuden bestanden. Von hier aus zog der Germane auf die Jagd oder in den Krieg; oder er beaufsichtigte die Sklaven bei der Feldarbeit; oder er lag auf der Brenhaut und schmauste und zechte mit seinen Gsten bei
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sehr lange, und es kam vor, da ein Mensch sein ganzes Leben lang an einem Buche zu schreiben hatte. Darum waren die Bcher sehr teuer; eine vollstndige Bibel kostete wohl 900 Mark. Wegen ihres hohen Wertes wurden solche Bcher nicht selten an einer Kette befestigt, damit sie nicht entwendet werden konnten. rmere Leute konnten sich deshalb keine Bcher anschaffen. Auch die Kinder in der Schule hatten keine Bcher. Sie lernten lesen und schreiben auf Wachstafeln, auf die mit eisernen Griffeln geschrieben wurde.
Abb. 20. Johann Gutenberg legt den Mainzer Brgern das erste gedruckte Buch vor. (Bezeichnet von Heinrich Comploh nach Hartingers Bildern aus der Geschichte.)
Gutenberg erfindet die Buchdruckerkunst 1440. Schon frhe hatte man Heiligenbilder mit Namen und Sprchen darunter auf Holztafeln geschnitzt. Man bestrich diese Schnitzwerke mit einer schwarzen oder farbigen Flssigkeit und konnte sie dann abdrucken, so oft man wollte. Dann ging man noch einen Schritt weiter und schnitzte ganze Seiten eines geschriebenen Buches in Holztafeln aus. Auch diese konnte man dann beliebig vervielfltigen. Aber wenn man das ganze Buch drucken wollte, mute man so viel Holztafeln ausschneiden, als das Buch Seiten hatte. Das war sehr mhsam, und, was das schlimmste war, zu einem Buche mit anderem Inhalte konnte man die Tafeln nicht gebrauchen.
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22. Maximilian I. 14931519.
Der letzte Ritter. Maximilian I., auch Kaiser Max genannt, lebte zu einer Zeit, da das Rittertum sehr entartet war. Die Raubritter trieben wieder ihr schndliches Handwerk. Daneben herrschte das Faustrecht. Wenn zwei Ritter Streitigkeiten mit einander hatten, so suchten sie das Recht nicht bei der Obrigkeit, sondern sie sagten sich die Fehde, d. h. den Krieg an und zogen mit ihren Knappen und Reisigen gegen einander.
Abb. 24. Kaiser Maximilian I.
Wer dann die strkste Faust oder die meisten Fuste auf seiner Seite hatte, bekam Recht. Die Fehden kamen gar nicht mehr zur Ruhe, und es herrschte groe Unsicherheit im Lande. Weil Maximilian in dieser schlimmen Zeit noch einmal die Tugenden eines echten Ritters in sich vereinigte, hat man ihn den letzten Ritter genannt.
Schon seine uere Erscheinung war ritterlich; denn er war von hoher, krftiger Gestalt mit blauen Augen und blonden Locken. Ritterlichen Mut zeigte er schon vor seiner Thronbesteigung auf der Jagd und im
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_I. Maximilian_I. Maximilian_I. Max Max Maximilian_I. Maximilian Maximilian
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Karls Ruhm. Der Ruhm des groen Kaisers verbreitete sich nicht nur durch die deutschen Gaue, sondern bis in die fernsten Lnder. Fremde Fürsten schickten Gesandte mit kostbaren Geschenken an seinen Hof, um die Gunst des Kaisers zu erwerben. Aus dem fernen Morgenlande sandte der mchtige Kalif von Bagdad eine wundervolle messingene Wasseruhr, wie man sie im Abendlande noch nicht gesehen hatte. Ferner befanden sich unter den Geschenken ein prchtiges Zelt aus den kostbarsten Stoffen, ein Schachbrett, teueres Rucherwerk und ein gewaltiger Elefant. Karl schenkte dem Kalifen dafr Pferde, Hunde und feine Leinwand. Auf einem Maifelde bei Paderborn erregte eine Gesandtschaft der Araber aus Spanien allgemeines Erstaunen. Denn die Gesandten waren in ihrer einheimischen Tracht erschienen, mit langem Kaftan und buntgeschmcktem Turban. Sie riefen die Hlfe des mchtigen Kaisers gegen ihre Feinde an, und dieser gewhrte sie ihnen. Denn er hoffte, in Spanien das Christentum ausbreiten zu knnen. Ein anderes Mal erschien Papst Leo Iii. mit einem glnzenden Gefolge auf dem Reichstage zu Paderborn und flehte um Hlfe gegen seine Unterdrcker. Gern war der fromme Kaiser bereit, dem Papste zu helfen, und dieser setzte ihm aus Dankbarkeit dafr im Jahre 800 die rmische Kaiserkrone auf. Dadurch wurde Karl das weltliche Oberhaupt der gesamten Christenheit.
Karls Hofhaltung und Tod. Einen festen Wohnsitz hatte Karl nicht. Er weilte bald hier bald dort in seinem weiten Reiche, um berall selbst nach dem Rechten zu sehen. Am liebsten aber hielt er sich in Aachen auf, das er namentlich im Alter wegen seiner warmen Quellen liebte. Hier baute er sich eine prchtige Pfalz, d. h. einen Palast, und einen schnen Dom, der heute noch zu sehen ist. Die Lebensweise des Kaisers war einfach. Er trug gewhnlich die schlichte frnkische Kleidung, die seine Gemahlin und seine Tchter gesponnen und gewebt hatten. Nur bei festlichen Gelegenheiten liebte er die Pracht. Dann trug er golddurch-wirkte Kleider und mit Edelsteinen besetzte Schuhe. Auch an der Tafel des Kaisers ging es einfach zu. Am meisten liebte er das selbsterlegte Wildbret. Fromm wie das Leben war auch der Tod des groen Kaisers. Er starb mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist." Sein Grab befindet sich heute noch im Dome zu Aachen. Der Sage nach sa er im Grabe auf goldenem Stuhle im vollen Kaiserschmucke, mit Krone und Schwert, ein goldenes Evangelienbuch auf den Knieen. Sein Andenken lebte noch lange im Volke fort; in Aachen und anderen Orten zeigen uns Denkmler die hohe, krftige Gestalt des Kaisers.
Nach dem Tode des Kaisers zerfiel sein groes Reich, und es ent-standen daraus die drei Reiche: Deutschland, Frankreich und Italien.
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Extrahierte Personennamen: Karls Karl Karl Leo_Iii Leo Karl Karl Karls Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Bagdad Paderborn Spanien Spanien Paderborn Karls Aachen Aachen Aachen Deutschland Frankreich Italien
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Ohr des Pferdes hinaus. So sprengten sie auf einander los. Wer seinen Gegner aus dem Sattel warf, war Sieger. Das Schauspiel wiederholte sich, bis alle sich erprobt hatten. Oft ritten auch ganze Scharen auf ein-ander los. Wer sich am meisten ausgezeichnet hatte, erhielt nach dem Turniere den Dank oder den Ehrenpreis. Derselbe bestand in einem
Abb. 10. Ritterburg im Xiii. Jahrhundert.
(Nach A. Lehmanns kulturgesch. Bildern. Verlag v. E. Wachsmuth, Leipzig).
Helme, einem Schwerte, einer goldenen Kette, einem Ringe oder einem andern Kleinode. Der Sieger kniete vor der vornehmen Dame hin, die den Preis verteilen sollte, und erhielt aus ihrer Hand das teuere An-denken. Dann wurde er in die Burg gefhrt, wo groe Festlichkeiten den Tag beschlossen. Weil aber bei den Turnieren nicht selten schwere Unglcksflle vorkamen, hat man sie spter abgeschafft.
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Die Ritterburg. Die Ritter hausten auf ihren Burgen, die gewhnlich auf steilen Bergen angelegt wurden. Die Ritterburg war ge-wohnlich mit einer doppelten Mauer umgeben, einer ueren, die niedriger, und einer innern, die hher war. Der Raum zwischen beiden, in dem Hunde oder wilde Tiere gehalten wurden, hie der Zwinger. Die beiden Mauern waren durch eine Fallbrcke mit einander verbunden. der diese gelangte man in den Burghof und von diesem in die Trme und Ge-mcher der Burg. Der Hauptturm hie der Bergfried; oben in dem-selben wohnte der Turmwchter; unten, wo es dunkel war, lagen die Ge-fangenen. Grere Burgen besaen einen prchtigen Rittersaal. Kleinere waren oft sehr einfach eingerichtet. Glasfenster hatte man noch nicht. Ebenso waren die fen noch unbekannt. Deshalb war besonders der Winter eine traurige Zeit fr die Ritter, und alles freute sich wieder auf den Frhling, wo es hinausging auf die frhliche Falkenbeize oder zu festlichen Turnieren.
14. Friedrich Larbarossa.
Die Hohenstaufen. Im schnen Schwabenlande liegt ein be-rhmter Berg, welcher der Staufen oder Hohenstaufen genannt wird. Auf demselben stand in alten Zeiten eine prchtige und starke Burg. Hier war der Stammsitz eines der mchtigsten deutschen Kaisergeschlechter, welches nach dem Berge die Staufer oder Hohenstaufen heit. Der berhmteste der hohenstaufischeu Kaiser ist Friedrich mit dem Beinamen Barbarossa, d. h. Rotbart. So nannten ihn die Italiener wegen der rtlichen Farbe seines Bartes. Von derselben Farbe war sein Haupthaar. Er war von mittlerer Gre, und ein scharfes Auge belebte sein knigliches Antlitz. Sein Volk liebte ihn, und selbst seine Feinde muten ihn bewundern.
Barbarossa in Italien. Italien stand im Mittelalter unter der Herrschaft der deutschen Könige. Aber die mchtigen italienischen Städte wollten sich von dieser Herrschaft frei machen. Besonders bermtig waren die Bewohner der reichen Stadt Mailand. Sie mihandelten die kaiserlich gesinnten Nachbarstdte, und ein Schreiben Friedrichs hatten sie sogar zerrissen und in den Staub getreten. Da beschlo Friedrich, an den ber-mtigen Mailndern Rache zu nehmen. Er unternahm mehrere Zge nach Italien und belagerte Mailand. Nach tapferer Gegenwehr mute sich die ausgehungerte Stadt ergeben. Barfu, in hrenen Bugewndern, einen Strick um den Hals, so zogen die Mailnder hinaus in Friedrichs Lager und flehten die Gnade des Kaisers an. Gern gewhrte ihnen dieser Verzeihung. In Friedrichs Abwesenheit emprten sie sich von neuem. Aber-mals belagerte der Kaiser die Stadt, und zum zweiten Male erschienen die Bewohner in demtigem Aufzuge und flehten um Gnade. Doch jetzt bte
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37. Maximilian I. 14931519.
Der letzte Ritter. Maximilian I., auch Kaiser Max genannt, lebte zu einer Zeit, da das Rittertum sehr entartet war. Die Raubritter trieben wieder ihr schndliches Handwerk. Daneben herrschte das Faustrecht. Wenn zwei Ritter Streitigkeiten mit' einander hatten, so suchten sie das Recht nicht bei der Obrigkeit, sondern sie sagten sich die Fehde, d. h. den Krieg an und zogen mit ihren Knappen und Reisigen gegen einander.
Abb. 32. Kaiser Maximilian I.
Wer dann die strkste Faust oder die meisten Fuste auf seiner Seite hatte, bekam Recht. Die Fehden kamen gar nicht mehr zur Ruhe, und es herrschte groe Unsicherheit im Lande. Weil Maximilian in dieser schlimmen Zeit noch einmal die Tugenden eines echten Ritters in sich vereinigte, hat man ihn den letzten Ritter genannt.
Schon seine uere Erscheinung war ritterlich; denn er war von hoher, krftiger Gestalt mit blauen Augen und blonden Locken. Ritterlichen Mut zeigte er schon vor seiner Thronbesteigung auf der Jagd und im
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um Kohlen zu Brennen; int stillen aber hoffte er, der Knabe mrbe bent schrecklichen Linbwurm, der bort hauste, zum Opfer fallen. Als Siegfrieb im Walbe ein groes Fener angeznbet hatte, kam pltzlich der scheuliche Drache auf ihn los und wollte ihn mit meit aufgesperrtem Rachen verschlingen. Da ergriff der Knabe den strksten Baumstamm, der im Feuer lag, und schlug bamit das Untier tot. Dann rnctrf er es ins Feuer. Von der Hitze fing die Hornhaut des Tieres an zu schmelzen, und es flo ein Strom von Blut und Fett unter bern brennenben Holze hervor. Neugierig tauchte Siegfrieb eine Fingerspitze hinein, und als die Masse erkaltet mar, mar der Finger mit einer harten, hornartigen Haut ber-zogen. Nun bestrich sich Siegfrieb den ganzen Krper mit der flssigen Masse. Daburch mrbe er der und der mit einer harten, unburch-bnglichen Haut berzogen, so ba feine Waffe ihn ermunben konnte. Nur hinten an der Schulter blieb eine kleine Stelle metch und ver-munbbar. Daher heit er der hrnene ober gehrnte Siegfrieb. Hierauf ging er in die Schmiebe zurck, ttete den hinterlistigen Meister und schmiebete sich ein Schmert, so hart und scharf, ba es den Ambo mit einem Schlage spaltete.
Siegfrieb und die Nibelungen. Weiter zog Siegfrieb auf Abenteuer aus und kam an eine Hhle, die in einen Berg fhrte. Gerabe trugen Zmerge einen unermelichen Schatz an Golb und Ebelsteinen hervor. Das mar der Schatz der Nibelungen und gehrte den beiben Knigsshnen Schilbung und Nibelung, die sich benselben teilen molltcn. Da sie sich aber nicht einigen konnten, baten sie Siegfrieb, er mchte ihr Schiebsrichter sein. Siegfrieb willigte ein. Allein die beiben maren mit der Teilung nicht znfrieben und fingen Streit mit ihm an. Zmlf Riesen und siebenhunbert Recken kamen ihnen zu Hlfe. Allein Siegfrieb ttete die beiben Knigsshne und nahm ihnen den Schatz ab. Als er aber metter in den Berg vorbringen mollte, kam der Zmerg Alberich, um ihm beit Eingang zu mehren und seine Herren zu rchen. Siegfrieb kmpfte mit ihm, mre aber beinahe von dem Zmerge besiegt morben. Denn dieser trug eine Tarnkappe, b. i. ein unsichtbar machenber Mantel. Doch Siegfrieb nahm ihm die Tarnkappe ab itrtb bermltigte ihn, schenkte ihm aber das Leben. Aus Dankbarkeit mrbe Alberich Siegfriebs treuer Diener und htete mit den andern Zmergen seinen kostbaren Schatz.
Siegfrieb bei den Burguuben. Zu Worms am Rheine herrschten die bret Burgunbenknige Gunther, Gernot und Giefel-her. Sie Hattert eine munberltebliche Schmester, mit Namen Kriemhilb, bereit Schnheit in allen Lanben hoch berhmt mctrb. Deshalb beschlo Siegfrieb, um sie zu merben. Als er nach Worms kam, mrbe er von beit
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Die Ritterburg. Die Ritter hausten auf ihren Burgen, die gewhnlich auf steilen Bergen angelegt wurden. Die Ritterburg war ge-wohnlich mit einer doppelten Mauer umgeben, einer ueren, die niedriger, und einer innern, die hher war. Der Raum zwischen beiden, in dem Hunde oder wilde Tiere gehalten wurden, hie der Zwinger. Die beiden Mauern waren durch eine Fallbrcke mit einander verbunden. der diese gelangte man in den Burghof und von diesem in die Trme und Ge-mcher der Burg. Der Hauptturm hie der Bergfried; oben in dem-selben wohnte der Turmwchter; und:it, wo es dunkel war, lagen die Ge-fangenen. Grere Burgen besaen einen prchtigen Rittersaal. Kleinere waren oft sehr einfach eingerichtet. Glasfenster hatte man noch nicht. Ebenso waren die fen noch unbekannt. Deshalb war besonders der Winter eine traurige Zeit fr die Ritter, und alles freute sich wieder auf den Frhling, wo es hinausging auf die frhliche Falkenbeize oder zu festlichen Turnieren.
29. Friedrich Barbarossa.
Die Hohenstaufen. Im schnen Schwabenlande liegt ein be-rhmtet Berg, welcher der Staufen oder Hohenstaufen genannt wird. Auf demselben stand in alten Zeiten eine prchtige und starke Burg. Hier war der Stammsitz eines der mchtigsten deutschen Kaisergeschlechter, welches nach dem Berge die Staufer oder Hohenstaufen heit. Der berhmteste der hohenstaufifchen Kaiser ist Friedrich mit dem Beinamen Barbarossa, d. h. Rotbart. So nannten ihn die Italiener wegen der rtlichen Farbe, seines Bartes. Von derselben Farbe war sein Haupthaar. Er war von mittlerer Gre, und ein scharfes Auge belebte sein knigliches Antlitz. Sein Volk liebte ihn, und selbst seine Feinde muten ihn bewundern.
Barbarossa in Italien. Italien stand im Mittelalter unter der Herrschaft der deutschen Könige. Aber die mchtigen italienischen Städte wollten sich von dieser Herrschaft frei machen. Besonders bermtig waren die Bewohner der reichen Stadt Mailand. Sie mihandelten die kaiserlich gesinnten Nachbarstdte, und ein Schreiben Friedrichs hatten sie sogar zerrissen und in den Staub getreten. Da beschlo Friedrich, an den ber-mtigen Mailndern Rache zu nehmen. Er unternahm mehrere Zge nach Italien und belagerte Mailand. Nach tapferer Gegenwehr mute sich die ausgehungerte Stadt ergeben. Barfu, in hrenen Bugewndern, einen Strick um den Hals, so zogen die Mailnder hinaus in Friedrichs Lager und flehten die Gnade des Kaisers an. Gern gewhrte ihnen dieser Verzeihung. In Friedrichs Abwesenheit emprten sie sich von neuem. Aber-mals belagerte der Kaiser die Stadt, und zum zweiten Male erschienen die Bewohner in demtigem Aufzuge und flehten um Gnade. Doch jetzt bte
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Barbarossa Friedrich Barbarossa Friedrich Friedrich Barbarossa Barbarossa Barbarossa Barbarossa Friedrichs Friedrich Friedrich Friedrichs Friedrichs
jchen. Aber die Pfeile des Helden prallten wirkungslos von dem dicken Fell des Lwen ab. Auch die wuchtige Keule vermochte den festen Schdel nicht zu zertrmmern. Da fate Herakles den Lwen mit seinen beiden starken Armen und wrgte ihn so gewaltig, da er ersticken mute. Dann zog der Held dem Tiere das schne Fell ab und brauchte es als Mantel. Der Kopf mit den frchterlichen Zhnen diente ihm als Helm.
Die lernifche Schlange. In einem Sumpfe unweit Lerna hauste ein schreckliches Ungetm, eine Schlange, so lang wie ein Schiff, und sie hatte neun Kpfe. Herakles lockte sie aus ihrer Hhle, indem er brennende Pfeile auf sie abscho. Dann zerschmetterte er ihr mit seiner Keule einen Kopf nach dem andern. Aber o Schrecken! aus der Wunde wuchsen jedesmal wieder zwei neue Kpfe hervor. Da kam Herakles auf den Ge-danken, die Wunde mit einem glhenden Baumstamm auszubrennen. So gelang es ihm, das Untier zu tten. In das giftige Blut desselben tauchte er seine Pfeile. Wer nur damit geritzt wurde, mute an Vergiftung sterben.
Die goldenen pfel der Hefperiden. Fern im Westen, an den Grenzen der Erde, stand ein Wunderbaum, der goldene Frchte trug. Die Hespertben, die Tchter des Riesen Atlas, pflegten ihn. Drei von diesen pfeln sollte Herakles holen. Fast die ganze Erde durchschweifte er, um den Garten zu suchen, in dem der Baum stand. Endlich kam er zu dem Riesen Atlas, der auf seinen Schultern das Himmelsgewlbe trug. Dieser wollte ihm die pfel verschaffen, wenn Herakles in seiner Ab-Wesenheit das Himmelsgewlbe auf seine Achseln nhme. Atlas brachte die pfel, wollte aber das Himmelsgewlbe nicht wieder auf sich nehmen. Da ersann Herakles eine List. Er sprach: Nimm es nur noch so lange, bis ich mir etwas Watte untergelegt habe; es drckt so sehr." Da lie sich der Riese betren. Denn als er die Himmelskugel auf feine Schultern genommen hatte, lie ihn Herakles stehen und zog lachend mit den pfeln davon.
Noch viele andere fchwere Abenteuer hatte Herakles zu bestehen. Am Ende seines Lebens aber wurde er unter Donner und Blitz in den Olymp aufgenommen, wo er als Halbgott von Gttern und Menschen groe Ehren geno.
2. Thfseus.
Der König geus von Athen war von dem König Minos von Kreta im Kriege besiegt und gezwungen worden, alle ifeutt Jahre einen schimpflichen Tribut zu zahlen. Dieser bestand aus sieben Jnglingen und sieben Jungfrauen aus den vornehmsten Familien der Stadt. Die unglcklichen Opfer wrben nach Kreta gebracht und bort in das Labyrinth
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